Jojobaöl

Ich werde oft gefragt, mit welchem Öl ich die Lomi Lomi Nui gebe und warum - hier ein paar Infos zum Thema.

Grundsätzlich kann man bei der Lomi Lomi Nui alles verwenden, was hilft, die Hände angenehm über den Körper gleiten zu lassen. Das wird zumeist ein Öl sein, kann aber auch eine Creme, Talkum oder es können auch Seidentücher sein. Wichtig ist, dass es gut vertragen wird, sich angenehm anfühlt und nicht gesundheitsschädlich ist.

In Hawaii wird Kokosöl verwendet, weil es dort leicht verfügbar ist. Da es erst in der Hand schmilzt, wird es als angenehm empfunden. Bei Massagen hierzulande wird häufig Sesamöl verwendet - bei ayurvedischen Ölanwendungen fast ausschließlich „gereiftes“ (thermisch behandeltes) Sesamöl.

Ich verwende ausschließlich Jojobaöl in Bio-Qualität sowohl bei meinen Kursen als auch bei der Lomi Lomi Nui. Warum? Weil es von der Haut sehr gut aufgenommen wird, viele Vorteile bis hin zur heilsamen Wirkung für die Haut hat, keine Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten bekannt sind, es sich beim Massieren gut anfühlt und auch weil es nicht ranzig werden kann, da es eigentlich kein Öl sondern ein flüssiges Wachs ist. Einziger Nachteil: Es ist eines der teuersten Öle. Aber jede/jeder soll selbst ausprobieren und entscheiden, welches Massagemedium er/sie verwenden will. Entscheidend für die Qualität der Lomi Lomi Nui ist ohnehin Deine Präsenz, Deine Achtsamkeit, Dein Hineinspüren, Dein liebendes Herz. Da das Jojobaöl die Haut nachhaltig mit Feuchtigkeit versorgt, geschmeidig macht, glättet und nährt, wird das Jojobaöl dazu beitragen, dass die Haut noch länger die Lomi in guter Erinnerung behält und sich bald wieder dieses Verwöhnprogramm wünscht.

Infos zu Jojobaäl

Der Jojobastrauch ist eine sehr tief wurzelnde immergrüne Pflanze, die in heissen und trockenen Regionen gut gedeiht und sehr alt werden kann. Aus den nussähnlichen Samen wird mittels Kaltpressung das Jojobaöl gewonnen. Allerdings handelt es sich strenggenommen nicht um ein Öl, sondern um ein flüssiges Wachs, das ab etwa 5-6 Grad Celsius flüssig wird. Nach der Kaltpressung hat es eine satte goldgelbe Färbung - wird es weiter verarbeitet (gereinigt, raffiniert) wird es hellgelb.

Beim grossflächigen Einsatz auf der Haut ist es wichtig, dass es aus Bio-Anbau kommt, um Rückstände von Pestiziden und anderen Schadstsoffen zu verhindern.

Jojobaöl hat eine hohe Stabilität, verändert sich bei korrekter Lagerung nicht und kann auch nicht ranzig werden. Es ist auch ideales Trägermittel für den Einsatz ätherischer Öle auf der Haut.


Inhaltsstoffe und Wirkung


  • Gadoleinsäure (bis zu 70%)
  • Erucasäure (bis zu 15 %)
  • Ölsäure (bis zu 10 %)
  • Nervosäure (bis zu 2 %)
  • Palmitinsäure (bis zu 1 %)
  • Vitamin A
  • Vitamin B
  • Vitamin E
  • Mineralien

Vitamin A reguliert das Zellwachstum, stärkt das Immunsystem, unterstützt das Knochenwachstum.

Vitamin B unterstützt das Nervensystem und kann Depressionen vorbeugen.

Vitamin E reduziert den Alterungsprozess und beugt Ablagerungen in Gefäßen vor. Es ist erstaunlich, dass sogar der Blutfluss und die Blutbildung durch Jojobaöl verbessert werden kann. Studien können auch belegen, dass Jojobaöl das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt.

Eine orale Einnahme von Jojonaöl ist allerdings nicht empfehlenswert.


Das Jojobaöl wirkt weder irritierend noch sensibilisierend auf die Haut, zieht gut ein und hinterlässt keinen Fettfilm. Es versorgt die Haut mit Vitaminen kann in der Haut Feuchtigkeit lange gut binden, glättet dadurch kleine Fältchen und verhindert das Austrocknen der Haut. Die Elastizität der Haut wird erhöht, sie wird geschmeidig und viele sprechen von einem sehr angenehmen Hautgefühl. Regelmäßig angewendet, kann es Schwangerschaftsstreifen und Narbenschmerzen vorbeugen, weil es die Haut/Narben weicher und elastischer macht. Darüberhinaus schützt Jojobaöl auch gegen UV-Strahlen (Lichtschutzfaktor 6), beruhigt die Haut nach einem Sonnenbrand und versorgt sie wieder mit Feuchtigkeit. Es gibt gute Erfolge bei der Behandlung von Akne mittels einer Gesichtsmaske aus Ton und Jojobaöl (2-3x pro Woche über einen Zeitraum von 6 Wochen). Auch bei Problemen mit der Kopfhaut und den Haaren gibt es gute Erfahrungen. Jojobaöl verhindert Schuppenbildung, stärkt und nährt Haare und Kopfhaut. Es dringt sogar in die Haare ein und hilft bei Haarspliss.


In der Hautpflege und der Kosmetik findet man das Jojobaöl in der Vorbeugung und Behandlung von Narben, Schwangerschaftsstreifen, Psoriasis, Akne, Kopfschuppen, Haarspliss und in vielen Präparaten zur Haarpflege, in Gesichtscremen, Sonnenschutzpräparaten, Haarölen, Shampoos und pflegenden Reinigungsprodukten. Die Papago-Indianer haben Jojobaöl zur Wundbehandlung und zur Stärkung ihre Haare verwendet.

Jojobaöl findet auch Verwendung als Schmiermittel bei Präzisionsinstrumenten und als Möbelpolitur.